US-Präsidenten
Der amerikanische Präsident Joe Biden
Kurzbiografie

Joe Biden wurde am 20. November 1942 in Scranton, Pennsylvania, geboren und hat eine lange und bedeutende Karriere in der amerikanischen Politik hinter sich. Bevor er zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde, diente Biden als Vizepräsident unter Barack Obama von 2009 bis 2017 und vertrat den Bundesstaat Delaware im US-Senat von 1973 bis 2009.
In seiner frühen politischen Karriere erlitt Biden tragische persönliche Verluste, als 1972 seine erste Frau Neilia und ihre Tochter Naomi bei einem Autounfall starben. Trotz dieser Tragödie entschied er sich, seinen Sitz im Senat anzutreten und wurde so einer der jüngsten Senatoren in der Geschichte der USA. Während seiner Zeit im Senat konzentrierte er sich auf Fragen der Außenpolitik, der Kriminalitätsbekämpfung und der Umwelt und wurde als Vorsitzender des Justizausschusses und des Auswärtigen Ausschusses tätig.
2008 wurde Biden an der Seite von Barack Obama zum Vizepräsidenten gewählt. In dieser Rolle war er in zahlreichen wichtigen politischen Fragen aktiv, darunter die Implementierung des Recovery Act in Reaktion auf die Finanzkrise von 2008 und die Formulierung der US-Politik in Bezug auf den Irak.
Nach dem Ende seiner Amtszeit als Vizepräsident blieb Biden in der politischen Szene aktiv und kündigte schließlich seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2020 an. Im November 2020 wurde er zum Präsidenten gewählt, nachdem er den amtierenden Präsidenten Donald Trump besiegt hatte.
Nach seiner Wahl zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten im November 2020 stand Joe Biden vor der Herausforderung, ein tief gespaltenes Land zu einen und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu bewältigen. Seine Administration legte großen Wert auf die Förderung von Impfkampagnen und die wirtschaftliche Erholung. Im März 2021 unterzeichnete er das American Rescue Plan Act, ein 1,9 Billionen Dollar schweres Konjunkturpaket zur Unterstützung von Einzelpersonen und Unternehmen. In der Außenpolitik bemühte sich Biden, die Beziehungen zu traditionellen Verbündeten zu stärken und die USA wieder in internationale Abkommen wie das Pariser Klimaabkommen zu integrieren. Seine Entscheidung, die US-Truppen aus Afghanistan abzuziehen, führte jedoch im August 2021 zu einem schnellen Vormarsch der Taliban und einer chaotischen Evakuierung aus Kabul, was sowohl national als auch international Kritik hervorrief.
Im Jahr 2022 sah sich die Biden-Administration mit der russischen Invasion in der Ukraine konfrontiert. Die USA unterstützten die Ukraine mit humanitärer und militärischer Hilfe und koordinierten Sanktionen gegen Russland in Zusammenarbeit mit europäischen Partnern. Im Nahen Osten eskalierte im Jahr 2023 der Konflikt zwischen Israel und palästinensischen Gruppen erneut, was die diplomatischen Bemühungen der USA in der Region auf die Probe stellte.
Im Juli 2024 gab Biden bekannt, dass er nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren werde, und unterstützte seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei. Diese Entscheidung wurde von vielen als Anerkennung der Herausforderungen seines Alters und der Notwendigkeit einer neuen Führungsperspektive angesehen.
Während seiner Amtszeit setzte sich Biden für bedeutende Investitionen in die Infrastruktur ein, die im November 2021 mit der Verabschiedung des Infrastructure Investment and Jobs Act ihren Höhepunkt fanden. Dieses Gesetz zielte darauf ab, Straßen, Brücken und den Breitbandausbau zu modernisieren. Trotz dieser Erfolge blieb seine Präsidentschaft von politischen Spannungen geprägt, insbesondere in Bezug auf Einwanderungspolitik und wirtschaftliche Ungleichheit.
Joe Bidens Vermächtnis als Präsident wird durch seine Bemühungen gekennzeichnet sein, das Land in einer Zeit beispielloser Herausforderungen zu führen, wobei er sowohl Erfolge als auch Rückschläge erlebte. Seine Entscheidung, nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, öffnete den Weg für eine neue Generation von Führungspersönlichkeiten innerhalb der Demokratischen Partei.
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